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"Ich sage es, wie es ist." Interview mit Göran Björkman, Präsident Sandvik Materials Technology

Seit Göran Björkman Ende 2017 die Leitung von Sandvik Materials Technology übernommen hat, geht es stetig aufwärts. Eine starke Wirtschaft und der Fokus auf Verbesserungen im Materialmix, bei den Preisen und der Produktivität sind einige der Gründe dafür, sagt er.

Der Geschäftsbereich Sandvik Materials Technology übertraf 2018 die Erwartungen mit einer Wachstumsrate von 13 Prozent beim Umsatz und einer operativen Marge von 9,2 Prozent für das Gesamtjahr. Was ist das Geheimnis?

Es gibt keine Geheimnisse. Der Punkt ist, dass jeder weiß, was erforderlich ist, um die Ziele zu erreichen, und wie er dazu beitragen kann. Wir haben eine klare Follow-up-Struktur sowohl für die Aktivitäten als auch für die Ergebnisse, und eine starke Wirtschaft macht es einfacher, die Preise zu erhöhen und Änderungen im Produktmix vorzunehmen. Wir konnten es uns leisten, Geschäfte mit geringer Rentabilität abzulehnen.

Was macht Sie im Jahr 2018 besonders zufrieden?

Dass es uns gelungen ist, unsere Fakturierung um 13 Prozent zu steigern, ohne mehr Ressourcen einsetzen zu müssen. Wir haben mehr aus dem herausgeholt, was wir haben, und das ist ein Erfolg. Ich glaube immer noch, dass es Raum für kontinuierliche Verbesserungen gibt.

Eines Ihrer Ziele ist, dass jedes Werk und jede Einheit die Kostenproduktivität um 1 % pro Jahr verbessern soll. Was bedeutet das?

Wenn die Inflation 1,5 Prozent beträgt, müssen wir unsere Kosteneffizienz um 2,5 Prozent verbessern, ohne Berücksichtigung der Materialkosten. Wir müssen die Inflation auffangen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit leicht steigern.

Wie erreichen Sie das?

Indem wir auf die Kosten achten und dafür sorgen, dass jeder mit den Zielen vertraut ist. Wenn ich mich mit unseren Mitarbeitern treffe, sorge ich dafür, dass jeder weiß, was die Ziele sind und was jeder Einzelne tun kann, um jeden Tag ein bisschen effizienter zu werden. Man braucht eine effiziente Struktur, um eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu schaffen.

Sie haben vor 29 Jahren bei Sandvik als Prozessentwickler in einer Rohrfabrik angefangen. Mit 27 Jahren wurden Sie zum Werksleiter ernannt und vor einigen Jahren zum Produktionsleiter. Was hat Sie Sandvik treu bleiben lassen?

Sandvik ist ein fantastisches Unternehmen mit so vielen verschiedenen Geschäftsbereichen, und es bietet hervorragende Möglichkeiten, sich in neue Aufgaben einzuarbeiten, ohne den Arbeitgeber zu wechseln.

Was macht Ihnen an Ihrer jetzigen Tätigkeit am meisten Spaß?

Das meiste macht mir Spaß, und die Abwechslung macht mir Spaß. Ich bin gerne dort, wo das Geschäft läuft, und würde das gerne öfter tun.

Energieerzeuger sind ein wichtiges Kundensegment für Sandvik Materials Technology. Wie wirkt sich die Energiewende in der Gesellschaft auf dieses Geschäft aus?

Für mich ist das ein existenzielles Thema, sowohl beruflich als auch persönlich. Als Unternehmer sehe ich die Energiewende und das Streben nach mehr Nachhaltigkeit sowohl als Notwendigkeit als auch als große Chance. Die Energiewende bringt Anforderungen mit sich, was für Materialtechnologieunternehmen wie Sandvik eine gute Nachricht ist, denn wir sind gut in Produkten, die die Energieeffizienz für die Anwender verbessern. Viele der erneuerbaren Energiequellen hängen von der Fähigkeit ab, Energie zu speichern, zum Beispiel in Brennstoffzellen, für die wir Teile liefern. Energieeffizienz bedeutet oft, dass ein geringes Gewicht, hohe Festigkeit, gute Korrosionsbeständigkeit und hohe Hitzebeständigkeit gefragt sind, und darin sind unsere Werkstoffe Weltklasse. Der Übergang von Gas zu Elektrizität, z. B. in der industriellen Heizung, ist ein gutes Beispiel für einen Bereich, in dem wir gut positioniert sind. Wir haben auch mehrere Anwendungen in den Bereichen Solarenergie und Wasserstoff.

Wie sehen Sie die Aussichten für 2019?

Es ist schwierig, darüber zu spekulieren. Wir beobachten die Entwicklungen genau und haben uns auf einen eventuellen Rückgang vorbereitet, aber ich habe immer noch das Gefühl, dass die Zukunft relativ rosig ist. Der Teil unseres Geschäfts, der mit großen Projekten verbunden ist, bei denen die Kunden große Investitionen tätigen, kommt erst spät im Konjunkturzyklus, und ich glaube, dass sich in diesem Bereich 2019 eine Verbesserung abzeichnen wird. Aber wenn es zu einem Rückgang kommen sollte, wissen wir, was wir zu tun haben.

Wo würden Sie in die Offensive gehen?

Es gibt Marktanteile zu gewinnen - sowohl geografisch als auch in verschiedenen Segmenten. Unsere Marktanteile sind recht ungleichmäßig verteilt; in Europa sind wir viel größer als in Asien und Nordamerika. Das bedeutet Wachstumspotenzial. Wir sind groß im Energiebereich, aber nicht ganz so groß in der Luft- und Raumfahrtindustrie und in der Medizintechnik. Auch dort gibt es also noch Expansionspotenzial.

Göran Björkman likes being out on the floor, where the action is.

Sie sind sehr oft um halb sieben als Erster im Büro. Warum ist das so?

Es geht nicht darum, dass der Kapitän als Erster an Bord sein sollte, sondern darum, dass ich morgens besser arbeite als am Abend. Außerdem kann ich so rechtzeitig zu Hause sein, um mit der Familie zu Abend zu essen.

Wie wichtig ist für Sie die Vielfalt?

Sie ist sehr wichtig. In meiner Führungsgruppe sind 40 Prozent Frauen. Aber wir brauchen mehr Mitglieder mit einem nicht-schwedischen Hintergrund.

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